Für eine faire fürsorgerische Praxis
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Der Verein zeme-ig-ffp

Der Verein zeme-ig-ffp wurde am 17. Juni 2018 von Betroffenen von Zwangsmassnahmen und Angehörigen von Betroffenen gegründet. Anlass war die Erkenntnis, dass Betroffene von Zwangsmassnahmen und ihre Angehörigen auf mehreren Ebenen Diskriminierung und Ausschluss erleiden und psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt sind, welche die Gesundheit schwer beeinträchtigen können. Sie werden in der Regel auch finanziell und beruflich enorm geschädigt und Zukunftsperspektiven werden vernichtet.

Der Verein ging aus dem Zusammenschluss der ig-ffp (Interessengemeinschaft für eine faire forensische Psychiatrie) und des Vereins ABM-AEMI (Verein für Gefangenenangehörige) hervor. Letzterer wurde unter dem Verein reform 91 (eine Gefangenorganisation) am 9.10.2011 in Frauenfeld gegründet und am 8.6.2013 der ig-ffp unterstellt. Beide Vereine waren aus Selbsthilfe entstanden.

Die Gründungsmitglieder des Vereins handeln aus Betroffenheit. Sie haben die Auswirkungen missbräuchlicher oder unverhältnismässiger Zwangsmassnahmen erlitten und überstanden. Ihnen geht es jetzt darum, eine förderliche und konziliante Auseinandersetzung mit Betroffenen, ihren Angehörigen und Fachpersonen in diesem Bereich zu pflegen.

Ziele

Der Verein zeme-ig-ffp setzt sich für den Erhalt und die Pflege der Rechte und Freiheiten von Betroffenen von Zwangsmassnahmen und deren Angehörigen ein. Dazu zählen persönliche und soziale Rechte und Freiheiten, auch im Kontext von Zwangsmassnahmen, namentlich das Recht auf Kontakt mit Familienmitgliedern und Freunden. Der Verein wirkt der Entwürdigung, Ausgrenzung und Pathologisierung der Betroffenen von Zwangsmassnahmen und derer Angehörigen entgegen. Unsere Aktivitäten sind alle nach diesem übergeordneten Ziel ausgerichtet. 

Aktivitäten

Der Verein trägt dazu bei, Betroffene von Zwangsmassnahmen und deren Angehörige vor Vereinsamung, Erkrankung und Schädigung zu bewahren. 

Der Verein sensibilisiert und informiert die Öffentlichkeit und Fachkräfte für die Problematiken der Ausgrenzung und Diskriminierung. Der Verein trägt dazu bei, entsprechende Weiterbildungen für Fachkräfte zu entwickeln und umzusetzen. 

Der Verein betreibt und pflegt eine Plattform, wo politische Themen wie Verwahrung und Bestrafung thematisiert werden und eine Auseinandersetzung mit den verantwortlichen politischen und sozialen Kräften stattfindet.

Das Team






Von links nach rechts:
Oben M. Mansour, C. v. Siebenthal, H. Knaus.
Unten R. Möckli, M. Fuss